Das neue Wertstoffkonzept bei Wipotec
Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung im Fokus
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und der effiziente Umgang mit Ressourcen immer wichtiger werden, geht das Unternehmen Wipotec einen großen Schritt in Richtung eines nachhaltigen Wertstoffkreislaufs. Das geplante neue Wertstoffkonzept zielt darauf ab, das Restmüllaufkommen zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und verstärkt auf Recycling zu setzen.
Derzeit fallen bei Wipotec jährlich etwa 70 Tonnen Restmüll an, dessen Abholung mit hohen Kosten verbunden ist. Um dieses Problem anzugehen, setzt das Unternehmen auf die Zauberformel "sortenrein trennen". Verschiedene Wertstoffe wie Papier, PE-Folien, Kartonagen aber auch Kaffee- und Speisereste sollen getrennt erfasst werden. Dazu erfolgt in der Produktion und in den Büroräumen die Einrichtung von Sammelstellen, um die Trennung der Wertstoffe zu ermöglichen. Die Implementierung dieses Konzepts führt zu einer beeindruckenden Reduzierung des Restmüllaufkommens auf etwa nur noch 47 Tonnen pro Jahr, wodurch sich die Anzahl der Abholungen auf 18 Fahrten verringert.
Durch die sortenreine Trennung der Wertstoffe reduziert sich auch die Menge an Mischschrott. Derzeit fallen jährlich ca. 25 Tonnen an. Dieser Anteil soll sich im ersten Schritt bereits auf ca. 15 Tonnen reduzieren. Dafür wird in weitere Spänewagen und Abholbehälter investiert, um gleich an den Maschinen die Späne konsequent zu trennen. Qualitativ hochwertige Materialien bleiben damit ohne aufwändige Trennverfahren dem Wertstoffkreislauf erhalten. Gleichzeitig werden auch die mit dem Mischschrott verbundenen Transporte zum Verwerter nahezu halbiert. Ein zentraler Fokus des neuen Wertstoffkonzepts liegt auf drei ausgewählten Wertstoffen, bei denen Wipotec innovative Lösungen zur Optimierung des Wertstoffkreislaufs entwickelt.
Wertstoff Nr. 1:
Kartonage
Jährlich fallen bei Wipotec über 60 Tonnen Kartonagen an, die bisher 60 Fahrten für den Abtransport erforderten. Um diese Kartonagen wiederverwertbar zu machen, plant das Unternehmen die Anschaffung einer eigenen Presse. Durch das Pressen entstehen über 120 Kartonageballen, die nur noch vier Abholungen pro Jahr erfordern. Ein Teil der Kartonage wird zukünftig vor Ort recycelt und als Verpackungsmaterial wiederverwendet. Diese Maßnahme reduziert den Bedarf an neuem Verpackungsmaterial und trägt zur weiteren Ressourcenschonung bei.
Wertstoff Nr. 2:
Aluminiumspäne
Bei der Produktion von Werkstücken aus Aluminium entstehen bei Wipotec über 50 Tonnen Späne pro Jahr. Um die ca. 33 Abholungen zu reduzieren, plant das Unternehmen den Einsatz einer eigenen Aluminiumpresse, um die Späne zu Briketts zu pressen. Dabei wird das an den Spänen anhaftende Kühlmittel entfernt, sodass die Briketts nur noch eine Restfeuchtigkeit von ca. 1 % aufweisen. Durch das Pressen erzielt das Unternehmen eine Volumenreduzierung von 1:6, was die Abholungen auf 10 Fahrten pro Jahr reduziert. Außerdem sind die wiederverwertbaren Aluminiumbriketts direkt vermarktbar.
Einführung eines Ampelsystems
Um die Mitarbeiter bei der Wertstofftrennung zu unterstützen, führt Wipotec ein Ampelsystem ein, das das Recyclingprinzip visuell darstellt. Das Bewusstsein für die Werthaltigkeit der ausgesonderten Stoffe und die Bedeutung der sortenreinen Trennung sollen dadurch gestärkt werden. Zur effizienten Umsetzung des neuen Wertstoffkonzepts plant Wipotec die Einrichtung eines Wertstoffhofs, auf dem die gesammelten Wertstoffe zentral gelagert und weiterverarbeitet werden können. Hier sollen auch die Pressen stehen, die die Wertstoffe für eine Wiederverwertung aufbereiten und damit auch höhere Rückgabeerlöse erzielen.
Das angestrebte Ziel von Wipotec ist ehrgeizig: Eine 70%ige Verringerung der Mülltransporte pro Jahr sowie eine Reduzierung des Restmüllaufkommens um mehr als ein Drittel. Mit diesem neuen Wertstoffkonzept setzt das Unternehmen ein Zeichen für Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt.